Im Encinitas Union School District in San Diego wird seit einiger Zeit Unterricht in Yoga angeboten. Interessant wurde dies wegen einer Klage, die von einer Familie eingebracht wurde, die der Meinung ist, dass Yoga im Schulunterricht gegen die strikte Trennung von Religion und Staat im Schulunterricht verstoße. Der Richter teilte diese Meinung nicht und urteilte, Yoga sei Teil der Gesundheits- und Sporterziehung und keine religiöse Beeinflussung.
Recherchiert man zum Thema, findet man eine recht eigenartige Geschichte.
Da wäre einmal das Yogaprogramm, das von der Jois Foundation finanziert wird. Krishna Pattabhi Jois war ein Guru, der seinen eigenen Yogastil namens Ashtanga erfand. Der Stil basiert angeblich auf einem Text zweifelhafter Herkunft namens Yoga Korunta, den der Guru aber offenbar gar nicht gelesen hat.
Der Mann war wohl ein recht harter Lehrer, der zwar lehrte, aber selbst keine Übungen durchführte und es war nicht ungewöhnlich, dass Schüler Verletzungen bei den Übungen davontrugen. Das heißt, vor allem Männer, Frauen hat er wohl “besonders” behandelt. Insgesamt eine sehr skurrile Figur und man kann verstehen, wenn die Eltern nach kurzer Recherche von den Kursen nicht sehr angetan waren.
Nachdem sie in den regionalen evangelikalen Kirchen die Sache ausgiebig diskutiert hatten, sorgten sich viele Eltern, dass diese Übungen ihre Kinder möglicherweise näher an den Hinduismus führen könnten. Es gab Petitionen und Streit, aber die Schulverwaltung blieb hart und behielt das Programm bei.
Hier muss man bemerken, dass es keinen Zwang gab, dass die Kinder den Kurs besuchen. Wenn die Eltern es nicht wollten, konnten sie einfach ablehnen.
Aber das reichte nicht und so zog man vor Gericht, allerdings erfolglos. Der Anwalt der Eltern, Dean Broyles, Präsident des National Center on Law and Policy, einer konservativ-christlichen Vereinigung, die sich für religiöse Freiheit, die Heiligkeit des Lebens, traditionelle Ehe, Elternrechte und ähnliches einsetzt, ist empört:
und
Dean Broyles ist ein strenger Verfechter der Trennung von Kirche und Staat, darum setzt er sich auch für die Rechte von Schülern und Studenten ein, wie zum Beispiel:
- Prayers and Moments of Silence
- On-Campus Bible Clubs
- Witnessing on Campus
- Opting Out of Objectionable Programs
- Acknowledgment of Religious Holidays
Ja, Herr Broyles ist wirklich strikt für die Trennung von Staat und Religion. Man kann förmlich spüren, wie Ernst es ihm ist.
Und was sagt eigentlich die Jois Foundation dazu? Deren Sprecher findet beruhigende Worte, es gibt kein Problem, denn schließlich sind sie ja selber gute Christen, die einfach nur gerne Yoga machen.