Endlich bewiesen! Wirkt. Seriös dokumentiert, höchste Evidenzklasse.
Guan-Qun Chao und Shuo Zhang veröffentlichen eine Meta-Analyse zu diesem Thema:
Effectiveness of acupuncture to treat irritable bowel syndrome: A meta-analysis
(Volltext ist verfügbar).
Die Take-Home-Message ist, klar:
CONCLUSION: Acupuncture exhibits clinically and statistically significant control of IBS symptoms.
Wie sind sie zu diesem Schluss gekommen?
Was haben sie für Studien mit dieser Suche gefunden?
Six randomized, placebo-controlled clinical trials met the criteria
Und was stellt sich heraus, wenn man auch nur einen flüchtigen Blick auf die Daten wirft? Die einzige Studie, die ein positives Ergebnis hatte, ist zugleich die größte und geht mit dem höchsten Gewicht in die Meta-Analyse ein. Es ist diese:
Das sollte man sich auf der Zunge zergehen lassen. Eine Gruppe der Patienten wurde “mit der üblichen Behandlung” versorgt, und die andere, die “Verum”-Gruppe, mit der üblichen Behandlung und zusätzlich mit Akupunktur. Also: nix mit verblindet, nix mit Placebo. Man glaubt zu träumen. Eine solche Dreistigkeit ist selbst für eine Fachpresse, in der zu solchen Themen notorisch getrickst wird, selten.
Wie passend, gerade sagt Mark Crislip:
PS. Wir wollen uns hier nicht mit fremden Federn schmücken. Edzard Ernst war natürlich schneller, ist kompetenter und hat den größeren Überblick. Wir haben seinen Blog-Beitrag hier nur noch einmal kurz nachvollzogen – aber selten war das so einfach möglich.