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Sie haben es wirklich getan: Ein Preis für Gilles-Éric Séralini

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Seralini

Die „Vereinigung Deutscher Wissenschaftler e.V.“ hat Séralini einen Preis verliehen, den Whistleblower-Preis. Gestiftet war der eigentlich für Menschen, „die auch unter persönlichen Opfern mit Hinweisen auf gesellschaftliche Risiken und Probleme an die Öffentlichkeit gegangen sind, nachdem sie in ihrer eigenen Institution nicht gehört wurden“.

 

Wie jetzt? Séralini wurde in seinem eigenen Institut nicht gehört? Oder er musste seine Ergebnisse, oder was er dafür hielt, klammheimlich dort herausschmuggeln? Welches persönliche Opfer drohte oder hat den wackeren Forschersmann gar ereilt? Haben wir da etwas nicht mitbekommen?

 

quer

Querdenker

Oder hat der eingetragene Verein seine eigenen Kriterien missverstanden? Sollte der Lorbeer generell einmal der queren Denkungsart zukommen dürfen – ohne Rücksicht auf Verluste, nur zum Segen des richtigen Bewusstseins, kleinliche Methodenprobleme und Qualitätsanforderungen einfach mal beiseite gelassen?

 

 

Ja, wenn das so ist, lieber eingetragener Verein, dann lassen Sie uns schon einmal die Kandidatenliste für die nächsten Jahre beschauen – an Anwärtern herrscht dann wahrlich kein Mangel mehr; auf Anhieb fallen uns da noch viele Querdenker ein, die im Kampf gegen die Diktatur des Mainstreams die Tinte nicht halten konnten:

Dr. Andrew Wakefield, für die Entdeckung des Zusammenhangs zwischen der Masern-Mumps-Röteln-Schutzimpfung und Autismus

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Dr. Matthias Rath, für seine verfemten Arbeiten zur Krebsbekämpfung und auf dem Gebiet der orthomolekularen Medizin

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Prof. Dr. Konstantin Meyl, für Verdienste um die Erforschung von freier Energie und Skalarwellen

 

Bert Ehgartner, für die Enthüllung der Todesgefahren beim Gebrauch aluminiumhaltiger Deostifte

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Peter Arthur Straubinger, für die Publikation von Forschungsergebnissen zur Lichtnahrung mit weitreichenden Folgen zur Bekämpfung des Hungers in der Welt

 

Rechtsanwalt Dominik Storr, für sein Engagement gegen Chemtrails

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Bischof Franz-Peter Tebartz van Elst, für Einblicke in zölibatär begründete Ersatzbefriedigungsstrategien eines römisch-katholischen Bischofs

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Erich von Däniken, für die Veröffentlichung paläoastronautischer Zeugnisse

 

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Hans Weidenbusch, für die unerschrockenen Arbeiten am Auftriebskapillar-Perpetuum-Mobile gegen den Meinungsterror eines kleinmütigen Patentamts

Schrägdenker

Axel Stoll (posthum) für seine Neuschwabenland-Studien

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Christian Anders und Jocelyne Lopez, für die Widerlegung der Relativitätstheorie

andersanders

JLo

 

 

… und natürlich Xavier Naidoo, für die Offenlegung der Tatsache, dass man hinter einer intellektuellen Brille und mit einem gewagten Hütchen ganz trefflich ein reichsdeutsches Spatzenhirn tarnen kann.

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Die Auswahl eines Preisträgers aus dieser Runde hätte ja auch unabweisbare ökonomische Vorzüge: man könnte die Veranstaltung mit der Verleihung des goldenen Bretts zusammenlegen, dann zahlt jeder nur die Hälfte für Getränke und Schnittchen.

 

P.S.: Sollten Ihnen, liebe LeserInnen, noch weitere geeignete Persönlichkeiten einfallen, dann geben Sie sie doch einfach bekannt. Der Verein freut sich bestimmt.

 

P.P.S.: Was in der aufgekochten Debatte um den seltsamen Preisträger etwas untergegangen ist: der Verein hat den Preis im Jahr 2015 auf drei Personen aufgeteilt. Neben Séralini wurden noch ausgezeichnet: Brandon Bryant, ein ehemaliger Drohnenpilot, und, posthum, der NS-verfolgte französische Physiker Léon Gruenbaum.

 Zum Weiterlesen:

SZ: Aktivist statt Whistleblower
Scilogs: Von Pfeifen und heißer Luft – Whistleblowerpreis für Gentechnikkritiker
Ludger Weß: Erinnerungen an die Wirklichkeit – Séralini und die Fakten
Die Achse des Guten: Vereinigung Deutscher Wissenschaftler ehrt Quacksalber


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