Quantcast
Channel: Psiram Blog
Viewing all articles
Browse latest Browse all 588

Peta und die Klageversuche gegen wütende Kommentare

$
0
0

PETA ist beleidigt. Und will klagen. Die Organisation mit dem schönen Titel “People for the Ethical Treatment of Animals”, die eine ziemlich abartige Vorstellung von Ethik hat, fühlt sich diffamiert. Aber warum?

In der Huffington Post erschien vor Kurzem ein Artikel mit dem Titel “Shocking Photos: PETA’s Secret Slaughter of Kittens, Puppies” (Schockierende Fotos: PETAs Geheimes Abschlachten von Kätzchen und Welpen) und man würde jetzt auf den ersten Blick meinen, dass sich PETA durch diesen Artikel beleidigt fühlt und gegen die Bilder von toten Tieren, gegen die Anschuldigung, in ihren Tierheimen in den letzten 11 Jahren 29.426 Hunde, Katzen, Kaninchen, … umgebracht zu haben, vorgeht.

Gegen die Geschichte eines Tierarztes, der PETA eine Katzenmutter und zwei Kätzchen übergab, nachdem sie ihm versprochen hatten, dass es kein Problem sein werde, eine Familie für die Katzen zu finden. Wenige Minuten(!) später waren die Tiere tot. Im Van umgebracht. Im Artikel dazu das Bild des Tötungskastens für unterwegs. (Wenn man ein ethisches Tierheim betreibt, darf so etwas wohl nicht im Auto fehlen)

Gegen die Bilder von Müllbeuteln, in denen PETA Tierkadaver aus ihren Tierheimen auf den Müll warf.

Geschenk-Korb an die Shelby County Mission

Geschenk-Korb an die Shelby County Mission

Oder gegen die Geschichte des Shelby County Tierheims, das seit 4 Jahren kein Tier eingeschläfert hatte und völlig überlastet verlautbarte, dass sie nun wohl doch einschläfern müssten. Viele Menschen wurden aufgerüttelt und halfen und so konnte das Tierheim viele Tiere unterbringen, ein weiteres Mal musste keines eingeschläfert werden.

PETA half natürlich auch. Quasi sozusagen. Aus ihrem 35 Millionen Dollar Jahresbudget kauften sie nach der Verlautbarung, dass Tiere eingeschläfert werden, einen Geschenkkorb: “Danke, dass sie das Richtige für die Tiere tun”.

Der Artikel enthält eine Menge weiterer übler Beispiele, die den Wahnsinn zeigen, für den PETA steht. Tiere schlachten, auf den Müll werfen und sich selbst als Tierrechtsorganisation bezeichnen. Laut der Gründerin Ingrid Newkirk haben Tiere kein Recht zu leben, Hauptsache sie sind nicht in “Gefangenschaft”.

Hat PETA deswegen geklagt? Nein. Geklagt haben sie gegen Kommentare zum Artikel, die sie ihrer Meinung nach diffamierten. Was soll man sagen – das ist sicher möglich. Wenn man den Artikel und die Referenzen dazu liest, die Bilder ansieht, könnte einem schon das Kotzen kommen.

Aber man fragt sich, was für Kommentare das wohl sein mögen? PETA sollte ja ein dickes Fell haben, sie sind ja selbst auch nicht zimperlich und werben mit geschmackvollen Sujets wie diesem:

Laut der New York Post z.B. einer, der PETA als “Tier-Kevorkians” bezeichnete. Jack Kevorkian war ein amerikanischer Arzt, der bei mehr als 30 Menschen Sterbehilfe leistete.

Wir müssen PETA zustimmen, der Vergleich ist nicht ganz passend. Während Dr. Kevorkian sterbenskranken Menschen auf deren Wunsch hin tödliche Injektionen verabreichte, tötet PETA gesunde Tiere, die wohl kaum den Tod herbeisehnen. Zumindest haben sie den Wunsch ganz sicher nicht geäußert.

Nein, der Vergleich ist sicher nicht gerechtfertigt. Wenn Dr. Kevorkian noch lebte, würden wir durchaus verstehen, wenn er sich durch den Vergleich mit PETA beleidigt fühlen würde.


Viewing all articles
Browse latest Browse all 588